Yammer hat ja aus historischen Gründen seine eigene Benutzerverwaltung. Dh jeder mit einer Firmenadresse kann sich im Yammer-Netzwerk anmelden.
Hat der Benutzer einen AAD-Account, kann er sich mit diesem einloggen. Der Prozess ist gut dargestellt:
Vorteil dieser Methode ist, das auch ohne flächendeckendes Rollout von O365 Yammer für alle Firmenmitglieder zugänglich ist.
Nachteil ist allerdings, das hier ein Datenverlust möglich ist. So kann ich mich zb auch mit einer Mailadresse einer Shared Mailbox anmelden (office@meineFirma.at) und erstelle mir für diese Adresse ein Kennwort. Verlasse ich nun das Unternehmen, wird zwar mein AAD Account gesperrt, der Zugang über den erzeugten Yammer-Account ist aber weiterhin möglich.
Daher kann die Anmeldung über O365 Identitäten erzwungen werden.
In den Network Admin Settings in Yammer (als Administrator im Zahnrad links zu finden) finde ich diese Einstellung unter den Security Settings:
Achtung:
Wird diese Einstellung gesetzt, kann ich sie vorerst temporär für 7 Tage setzen. Innerhalb dieser 7 Tage kann ich das Setting wieder streichen.
Danach geht das nur noch über den Support !
Bevor ich das aktiviere, einige wichtige Anmerkungen dazu:
User prüfen
Vor dem Aktivieren muss ich alle User exportieren und überprüfen, ob jeder User eine O365 Identität hat.
Die Benutzer, die das nicht haben, können sich nach dem Aktivieren nicht mehr in Yammer anmelden.
(Darum auch die 7 Tage Frist)
Office 365 Connected Yammer Groups
Das Erzwingen der Office 365 Identität erzwingt (leider) auch ein weiteres Setting: Die Office 365 Connected Yammer Gruppen
Das läßt sich leider nicht ändern und hat ein paar – aus meiner Sicht – Vorteile aber auch Nachteile:
Grundsätzlich bedeutet es, das alle vorhandenen Yammer Gruppen in O365 Groups umgewandelt werden.
Alle Gruppen ? Nein – nur private und public INTERNAL Groups.
Die Vorteile sind aus meiner Sicht:
- Create and host live events (Live events in Yammer)
- Manage who can create Office 365 groups (Manage who can create Office 365 groups)
- Use dynamic groups to automatically update group membership from Azure Active Directory (Create a dynamic group)
- Use data classification to create your own classifications of Office 365 groups, such as unclassified, corporate confidential, or top secret. (Configuring group settings)
- Monitor group usage with the Office 365 groups activity report. (Office 365 Groups activity report)
- Create optional groups naming policies. (Office 365 Groups naming policy)
- Use the optional group expiration policy to help clean up unused groups. (Office 365 Group Expiration Policy)
- Use planned additional features that will only be available with connected groups. This includes getting local data center residency for newly uploaded files that are stored in SharePoint. (Microsoft 365 Roadmap)
Die Nachteile allerdings:
- Access Office 365 services, including a SharePoint Online team site and document library, a OneNote notebook, a plan in Planner, from within Yammer. Also includes integration with Power BI and Stream
- Use Office 365 connectors to add apps to Yammer (Add apps to Yammer)
- Edit group membership from various apps. Changes to membership made in one Office 365 app apply to other Office 365 apps
- See the group in the Global Address List (GAL) in Outlook
Aus meiner Sicht bringt die Verknüpfung von Yammer mit Groups wenig Benefits und viel Verwirrung. Weil die Abgrenzung zwischen Teams und Yammer damit massiv unklarer wird.
(und ja – für mich ist die Abgrenzung heute sehr klar und eindeutig) Ich vermute, das das auch die Absicht von Microsoft ist und der langfristige Plan weg von Yammer Richtung Teams geht – aus meinem Verständnis zumindest heute nicht sinnvoll.
Ich würde mich sehr über Erfahrungen freuen mit diesem Setting. Ob die User damit klar kommen (es vielleicht gar nicht wirklich merken).
Wichtig ist auf jeden Fall zu wissen, was dieser Haken bewirkt.